07.06.2022

Das Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist Anlaufstelle für Verletzte nach dem Zugunglück in Burgrain am 03.06.2022

 

Am 3. Juni 2022 ereignete sich ein schweres Zugunglück nahe Garmisch-Partenkirchen. Für die Akutversorgung der Verletzten war ein Großaufgebot an Ersthelfern an der Unfallstelle im Einsatz. Auch das Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist mit der Versorgung der teils Schwerstverletzten betraut.

Bereits kurz nach dem Zugunglück um 12.35 Uhr wurde der klinikumsinterne Katastrophen-Notruf, nach vorheriger Information unserer Zentralen Notaufnahme, an alle Mitarbeitenden ausgelöst. „Wir sind auf einen Massenanfall von Patienten nach einem außergewöhnlichen Vorfall zu jeder Zeit vorbereitet“, erklärt Dr. Thomas Händl, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme des Klinikums. „Jeder Mitarbeiter weiß, was er nach der Alarmierung zu tun hat.“

Unsere Zentrale Notaufnahme ist an 365 Tagen rund um die Uhr geöffnet und nimmt damit eine zentrale Rolle in der Notfallversorgung auf höchstem Niveau ein. Unsere erst vor kurzem umgebaute und erweiterte Zentrale Notaufnahme ist breit und interdisziplinär gut aufgestellt. Im aktuellen Unfallgeschehen konnten wir insgesamt 25 Verletzte, davon fünf Schwerstverletzte und sechs Kinder, in unserem Klinikum schnell und bestmöglich versorgen. Weitere schwerverletzte Patientinnen und Patienten wurden überregional bayernweit, wie z.B. an die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Murnau, verteilt. „Wir haben in kürzester Zeit den Regelbetrieb eingestellt und alles für die Notfallversorgung vorbereitet. D.h. es wurden zusätzliche Intensivkapazitäten geschaffen und alle OP-Säle in Betrieb genommen. Wir haben vier Not-OP’s durchgeführt sowie einen Verletzten für den Weitertransport nach München stabilisiert“ berichtet Händl. Alle weiteren Verletzten wurden stationär versorgt und behandelt. Aus Innsbruck wurden Blutkonserven eingeflogen und vom Klinikum Rechts der Isar zusätzliche OP-Siebe.

„Allein in unserer Zentralen Notaufnahme waren kurz nach der Alarmierung über 80 Pflegekräfte und Ärzte im Einsatz. Über 100 weitere zusätzliche Mitarbeiter, die im Dienst oder frei waren, waren schnellstmöglich zur Stelle, um zu unterstützen. Ebenfalls bekam das Klinikum personelle ärztliche Unterstützung von der Rheuma Kinderklinik, der kbo Lech-Mangfall-Klinik & der Orthopädie Oberland“, erläutert Händl die Lage vor Ort.

„Uns hat das Zugunglück in Burgrain tief getroffen. Unser Mitgefühl ist bei allen Betroffenen und Angehörigen. Wir wünschen allen viel Kraft und eine schnelle Genesung“, so die Wünsche von Chefarzt Dr. Thomas Händl.


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