Interdisziplinäre Zentren
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Bariatrische Chirurgie
Magenverkleinerungs-Operation
Für PatientInnen mit krankhafter Adipositas und möglicherweise schweren Begleiterkrankungen (wie Diabetes mellitus Typ 2, Schlafapnoe-Syndrom, Bluthochdruck, etc.) kann eine chirurgische Therapie als weiterer Baustein bei der Gewichtsabnahme in Frage kommen.
Eine Magenverkleinerungsoperation stellt die erfolgreichste Maßnahme zur nachhaltigen Gewichtsreduktion dar.
Die Wirkungsweise setzt sich zusammen aus:
- Mengenbegrenzung: Es können durch die Magenverkleinerung nur noch kleine Nahrungsmengen aufgenommen werden.
- Komplexe hormonelle Veränderung: Durch die Operation kommt es zu einer Abnahme des Hungergefühls sowie einem verbesserten Sättigungsgefühl
Die Operationen werden minimal invasiv (laparoskopisch oder robotisch assistiert) durchgeführt.
Es stehen verschieden Operationsmethoden zur Auswahl:
Der Magen wird von seinem Normalvolumen (1000-2000 ml) auf ca. 100 ml verkleinert. Dieses Operationsverfahren findet heutzutage am häufigsten Anwendung.
Der Magen wird quer durchtrennt, wodurch ein kleiner Vormagen gebildet wird. Dieser wird anschließend mit einer Dünndarmschlinge verbunden. Dieses Operationsverfahren eignet sich insbesondere für PatientInnen mit gastroösophagealem Reflux (Sodbrennen) und/oder Diabetes mellitus Typ 2.
Das Operationsverfahren stellt eine Mischung aus den oben genannten Verfahren dar. Dabei wird ein schlauchmagenförmiger Vormagen gebildet, welcher mit einer Dünndarmschlinge verbunden wird.
Ablauf
Vorbereitung
Um eine leitliniengerechte Behandlung zu gewährleisten sind folgende Dinge unbedingt notwendig:
- ausführliche Ernährungsberatung mit Führen von Ernährungs- und Bewegungsprotokollen
- psychiatrisch-psychologische Vorstellung
- Voruntersuchungen zum Ausschluss von Kontraindikationen
Operation
Die PatientInnen werden am Morgen des Operationstages in unserer Klinik stationär aufgenommen. Da alle Operationen in Vollnarkose durchgeführt werden, ist eine nüchterne Vorstellung notwendig. Die Operationszeit beträgt zwischen 1-2 Stunden. Die PatientInnen werden nach Beendigung der Narkose im Operationssaal in unserem Aufwachraum betreut, wo sie auch bereits das erste Mal nach der Operation aufstehen dürfen. Häufig können durch die frühe Mobilisation eine auftretende Übelkeit als auch postoperative Schmerzen schnell gebessert werden.
Stationäre Behandlung
Die PatientInnen sind wenige Tage stationär. Am Tag der Operation darf die erste Flüssigkeitszufuhr in Teelöffel-Portionen erfolgen. Anhand unseres Ernährungsplans wird dann der weitere Kostaufbau fortgeführt.
Nach der Entlassung: Wir sehen alle PatientInnen in regelmäßigen Abständen nach der Operation zur Kontrolle in unserer Adipositas-Sprechstunde.
Medikation
Nach der Operation ist eine Multivitaminsubstitution nach individueller Absprache nötig.
Nachsorge
Um einen langfristigen, gesunden Gewichtsverlust zu ermöglichen und aufrecht zu erhalten ist eine lebenslange Anbindung an unser Adipositaszentrum empfohlen.
Welches Operationsverfahren für Sie am besten geeignet ist, welche Erfolgsaussichten zu erwarten sind und welche Risiken bei einem operativen Eingriff bestehen, besprechen wir gerne mit jeder Patientin/jedem Patienten persönlich in unserer Sprechstunde.
Kontakt
Leitung Adipositaszentrum & Adipositaskoordination
Allgemein-, Viszeral-, Thorax- &Endokrine Chirurgie
Tel. +49 (0)8821 77-1460
allgemeinchirurgie@klinikum-gap.de